FACHÄRZTE FÜR MUND-, KIEFER- UND GESICHTSCHIRURGIE

PLASTISCH-ÄSTHETISCHE UND REKONSTRUKTIVE GESICHTSCHIRURGIE

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Dr.(Gr) Dr. med.dent. (F) H. Thuau FRCS(omfs) — Dr. Dr. med. M. Baltensperger — Dr. Dr. med. T. Bottler — Dr. Dr. med. R. Lebeda
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Nase

Ich male die Nasen absichtlich schief, damit die Leute gezwungen sind, sie anzusehen.Pablo Picasso, Maler, Bildhauer (1881 - 1973)
Gemälde mit grosser Nase

Viele Menschen leiden aus ganz verschiedenen Gründen unter ihrer Nase. Deshalb ist die Nasenkorrektur eine der häufigsten Operationen in der plastischen Gesichtschirurgie. Verschiedene Techniken ermöglichen es uns, die Nase zu verkleinern oder zu vergrößern, die Form des Nasenrückens, der Nasenspitze, der Nasenflügel oder der Nasenlöcher zu verändern. Ebenfalls kann die Länge der Nase oder der Winkel zwischen Nase und Oberlippe korrigiert werden. Eine solche Harmonisierung kann aus rein ästhetischer Indikation erfolgen, wir sprechen dann von einer ästhetischen Rhinoplastik.

Bei diesem Eingriff geht es in erster Linie um eine Verschönerung der Nase im Umfeld des gesamten Gesichts. Eine Nasenkorrektur kann aber auch zur Funktionsverbesserung der Nasenatmung angezeigt sein, das nennen wir eine funktionelle Rhinoplastik. Darüber hinaus werden unfallbedingte oder angeborene Defekte - beispielsweise Nasendeformationen bei Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten - oftmals durch eine Nasenkorrektur behoben. Bei diesen Eingriffen verfolgen wir immer die beiden Ziele, sowohl die Funktionen als auch das Aussehen der Nase zu verbessern.

Behandlungen - Nasenkorrektur (Rhinoplastik)

Allgemeine Informationen

Die Nasenkorrektur, auch Rhinoplastik genannt, ist eine der häufigsten Operationen in der plastischen Gesichtschirurgie. Sie kann die Nase verkleinern oder vergrößern, kann die Form des Nasenrückens sowie des -eingangs mit den Nasenflügeln und den -löchern verändern. Ebenso besteht die Möglichkeit, die Länge der Nase und den Winkel zwischen Nase und Oberlippe zu korrigieren. Eine Nasenkorrektur kann aus rein ästhetischer Indikation erfolgen (Ästhetische Rhinoplastik). Dabei ist das primäre Ziel des Eingriffs die Harmonisierung der Nase im Umfeld des gesamten Gesichts. Eine Nasenkorrektur kann aber auch zu einer Funktionsverbesserung der Nasenatmung führen (Funktionelle Rhinoplastik). Des Weiteren können unfallbedingte oder angeborene Defekte (Nasendeformitäten im Rahmen von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten) durch eine Nasenkorrektur oftmals entscheidend verbessert werden. Ziel bei diesen Eingriffen ist es stets sowohl die Funktion, als auch das Aussehen der Nase zu verbessern.

Wenn Sie sich für eine Nasenkorrektur interessieren, so werden Ihnen die nachfolgenden Informationen helfen, die grundsätzlichen Prinzipien und Möglichkeiten eines solchen erklären und ihnen aufzeigen was für Resultate Sie in etwa erwarten dürfen. Kein Text und sei er noch so ausführlich und detailliert kann jedoch eine Konsultation beim Fachspezialisten ersetzten. Nur im persönlichen Gespräch mit dem Patienten ist es möglich die optimale, individuell angepasste Lösung zu erörtern.

Bin ich der ideale Kandidat für eine Rhinoplastik?

Die Nase bildet das Zentrum des Gesichts und ist somit prägend für das äußere Erscheinungsbild eines Menschen. Auffälligkeiten wie Schiefstellung, Höckerbildung und andere Formdefekte können den Gesamtausdruck einer Person empfindlich stören. Seien Sie sich aber stets im Klaren darüber, dass eine Rhinoplastik Ihr Erscheinungsbild zwar positiv beeinflussen und so ggf. auch Ihr Selbstvertrauen verbessern kann. Selbst eine perfekt durchgeführte Operation kann jedoch nicht garantieren, dass Sie nachher Ihrem Idealbild entsprechen. Bevor Sie sich für einen solchen Eingriff entscheiden, ist es deshalb unbedingt notwendig, dass Sie sich über Ihre Erwartungen im Klaren sind und diese mit Ihrem Arzt vorgängig besprechen.

Der ideale Rhinoplastik Patient ist gesund, psychisch stabil und überbewertet die Formveränderung seiner Nase nicht in ihren Auswirkungen auf sein Leben. Besonders wichtig ist die psychische Disposition des Patienten. Generell gilt, dass Menschen die Fehlform ihrer Nase nicht unangemessen überbewerten und realistische Vorstellung vom Ergebnis und der sicherlich vorhandenen Steigerung der Lebensqualität haben. Ein Patient, der eine kleine Veränderung seiner Nase mit großer und lang anhaltender psychischer Verstimmung beantwortet, ist sicherlich kein guter Kandidat. Der ideale Patient bzw. die ideale Patientin für eine Rhinoplastik wünscht eine Verbesserung des Erscheinungsbildes. Er / Sie wünscht eine normale, harmonisch zum Gesicht passende Nasenform.

Auch das Alter des Patienten ist ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Vor dem 16. Lebensjahr (bei männlichen Patienten nicht vor dem 18. Lebensjahr) sollte man auf keine Fall operieren, da das Gesichtswachstum noch nicht abgeschlossen ist. Bei älteren Menschen über 60 Jahren ist eine Nasenkorrektur ebenfalls nicht mehr ratsam, da die Hautelastizität bereits zu sehr nachgelassen hat. Es besteht deswegen zwischen Haut und den unterliegenden Knochen sowie den Knorpelstrukturen kein so inniger Kontakt mehr und eine Neuformung des Knorpel- und Knochengerüsts führt dann oftmals zu unbefriedigenden Ergebnissen.

Was darf man von einer Rhinoplastik erwarten?

Je nach Indikationsstellung ist das primäre Ziel einer Rhinoplastik die Verbesserung der Funktion (funktionelle Rhinoplastik) oder der Ästhetik (ästhetische Rhinoplastik). Während das Ergebnis der funktionellen Rhinoplastik meistens eindeutig ist, ist bei der ästhetischen Rhinoplastik eine differenziertere Betrachtung des Ergebnisses notwendig. Das Ziel einer guten ästhetischen Rhinoplastik muss sein, dass der Blick des Betrachters nicht wie bisher an einer dominanten, unregelmäßigen Nase hängen bleibt, sondern die Augen des Gegenübers als Erstes und Wichtigstes wahrnimmt. Dieses Ziel wird in der Regel bei richtiger Indikationsstellung durch einen erfahrenen Operateur mit großer Sicherheit erreicht und führt dann auch zu einem zufriedenen Patienten.

Wie wird die Operation durchgeführt?

Jeder Nasenoperation gehen in der Regel mehrere Beratungsgespräche mit dem Chirurgen voraus. Nur ist es möglich genau die Wünsche und Erwartungen des Patienten in Einklang mit den Vorstellungen des Arztes zu bringen, was gestalterisch sinnvoll und technisch machbar ist.
Je nach Art der Operation werden die Zugangsschnitte im Naseneingangsbereich (geschlossene Rhinoplastik) oder zusätzlich am Nasensteg (offene Rhinoplastik) gemacht, so dass sie ästhetisch nicht störend wirken. Bei einfacheren Eingriffen genügt zumeist der Zugang vom Naseninneren aus. Bei komplexeren Operationen wie schwere posttraumatische Nasendeformitäten, Nasendeformitäten im Rahmen von Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten sowie bei mehrfach voroperierten Nasen, ist ein offener Zugang vorzuziehen, da er eine bessere Übersicht des Nasenskelettes erlaubt. Fast jeder Teil der Nase kann bis zu einem gewissen Grad neu modelliert werden. Am knorpeligen Nasenskelett werden Teile entfernt, neu positioniert oder teilweise hinzugefügt. Manchmal sind Knorpeltransplantate notwendig. Diese werden zumeist von der Nase (z.B. Nasescheidewand od. Flügelknorpel) selbst gewonnen, oder seltener vom Ohrknorpel über einen feinen „unsichtbaren" Hautschnitt hinter den Ohren entnommen.
Bei Veränderungen am knöchernen Nasenskelett wird die Nase mit speziellen Mikromeisseln gebrochen und dann in die gewünschte Position gebracht. Dabei wird die Hautumhüllung der gesamten Nase angehoben und neu geformt. Korrekturen des Nasenrückens erfolgen durch abtragen des störenden Höckers und ggf. durch Anpassung des knorpeligen und knöchernen Nasenskelettes. Manchmal wen eine zu ausgeprägte Senke am Nasenrücken vorliegt (Sattelnase), so ist das Anbringen eines Knorpeltansplantates indiziert zur Harmonisierung der Kontur. Sind die Nasenöffnungen zu breit, so können diese verschmälert werden durch Entfernung eines kleinen Hautareals am Naseneingang.

Eine durchschnittliche Rhinoplastik dauert etwa zwei Stunden. Komplexere Eingriffe können etwas länger dauern. Nach Beendigung der Operation wird ein Nasengips angelegt, welcher die Nase in ihrer Form für die ersten Tage fixiert. Zur Stützung der Nase von innen werden ggf. Tamponaden oder Plastik-Stützen in die Nasenöffnungen eingeführt.

Welche Komplikationen können bei einer Nasenoperation entstehen?

Jede Operation birgt die Gefahr von Komplikationen in sich. Wird eine Rhinoplastik von einem qualifizierten Chirurgen durchgeführt, so sind ernsthafte Komplikationen selten. Trotzdem sind Infektionen, Nasenbluten und allergische Reaktionen auf verwendete Medikamente immer möglich. Insbesondere das Nasenbluten kann sofort in den ersten Stunden danach bis hin zu zehn Tagen nach dem Eingriff auftreten. Manchmal kann eine erneute Tamponade der Nase nötig werden. Befolgen Sie unbedingt die Anweisungen Ihres Arztes vor und nach der Operation. So können Komplikationen erheblich reduziert werden.

Wo wird der Eingriff durchgeführt?

In der Regel werden Nasenkorrekturen ambulant in unserem praxiseigenen Operationssaal ambulant durchgeführt. Das heißt Sie können am gleichen Tag wieder nach Hause gehen. Unser neuer Operationssaal entspricht dem höchsten Qualitätsstandard, wie Sie ihn sonst nur in modernen Spitälern vorfinden. Ist ein komplexerer Eingriff vorgesehen, so ist ein kurzer Klinikaufenthalt (i.d.R. eine Nacht) indiziert. Längere Spitalaufenthalte sind nicht notwendig.

Wie kann ich mich am besten für eine Rhinoplastik vorbereiten?

Nach Abschluss der Vorgespräche und Festlegung des operativen Vorgehens wird durch den Haus- oder Narkosearzt die Operations- und Narkosefähigkeit untersucht. Diese Befunde müssen unbedingt bei der letzten Besprechung mit dem Chirurgen vorliegen. Im Rahmen dieser Konsultation wird auch die die Operations-Aufklärung und die Fotodokumentation durchgeführt.

Beachten sie, dass Sie Medikamente, welche sie einnehmen ihrem behandelnden Arzt vollständig angeben. Die Einnahme dieser Medikamente vor dem Eingriff darf nur in Absprache mit dem Operateur und Ihrem Hausarzt erfolgen. Insbesondere die Blutgerinnung hemmende Substanzen wie Aspirin od. Aspirin haltigen Medikamente und Marcumar müssen mindestens 10 Tage vor dem Eingriff abgesetzt werden. Des Weiteren sollte kein Vitamin-E-haltiges Präparat präoperativ eingenommen werden. Vermeiden sie zusätzlich ausgiebiges Sonnenbaden in der letzten Woche vor der Operation.

Wie muss ich mich nach der Operation verhalten?

An den ersten 1-2 Tagen nach einer Nasenoperation schwillt das Mittelgesicht um die Nase an. Zusätzlich können sich Blutergüsse (Hämatome) bilden. Die Schwellung und Hämatome erreichen am 2-3 postoperativen Tag ihr Maximum und bilden sich danach allmählich wieder zurück. Durch konsequentes lokales Kühlen kann in dieser Zeit die Schwellung und Hämatombildung auf ein Minimum reduziert werden. Der weitaus größte Teil der Schwellung bildet sich innerhalb von 2 Wochen nach dem Eingriff zurück.

Manche Patienten klagen über Kopfschmerzen, welche jedoch mit den ihnen verabreichten Schmerzmittel gut in den Griff zu bekommen sind. Größere Blutdrucksteigerungen sind in der ersten Woche nach dem Eingriff zu vermeiden, das bedeutet, keine heißen Duschen, sich die Haare nicht über Kopf zu waschen oder körperliche Anstrengungen vermeiden.

In den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff werden Sie die meiste Zeit liegen, am Tag nach der Operation können und sollen kleinere Spaziergänge unternommen werden. Die Bewegung fördert den venösen Abstrom und damit die Abschwellung der Nase. Wichtig ist auch die Kühlung der Nase, auch das beschleunigt das Abschwellen.

Eine diskrete Restschwellung, welche nur dem Fachmann auffällt, kann jedoch noch für ein paar Monate bestehen bleiben da die innere Wundheilung ein halbes bis ein ganzes Jahr dauern kann. In dieser Zeit kann es immer wieder kleine Veränderungen wie Schwellungen über der Nasenspitze geben. Dagegen hilft ein nächtlicher Pflasterverband.

Nach Ihrer Entlassung aus der Praxis oder der Klinik muss in den darauf folgenden Tagen regelmäßig die Nase abgesaugt werden. Dies ist für den Patienten erleichternd, da naturgemäß die Nasenatmung nach einer Rhinoplastik oft erheblich reduziert ist. Etwa am dritten oder vierten Tag, spätestens jedoch nach ca. einer Woche sollte der Nasengips bereits gewechselt werden, da er durch das Abschwellen der Nase schnell locker wird. Bei einer Tamponade wird diese am ersten oder zweiten Tag nach dem Eingriff gezogen. In der Regel wird der Nasengips etwa zehn bis 14 Tage getragen, danach ist ein weiterer Pflasterverband für eine Woche oder länger nötig. In dieser Zeit ist das Tragen von Brillen in der Regel nicht möglich. Nach komplexeren Naseneingriffen sollte der Nasenrücken in den ersten sechs bis acht Wochen nachts noch gepflastert werden.

Nachkontrollen beim Arzt

Die direkte Nachsorge nach einer Rhinoplastik dauert etwa drei Wochen. Danach können jedoch immer noch kleine Restschwellungen bestehen, welche weitere Kontrollen beim Operateur notwendig machen. In der Regel werden dann nach einem halben Jahr oder einem Jahr noch einmal Fotos vom Operations-Ergebnis gefertigt, da erst nach dieser Zeit sämtliche heilungsbedingten Veränderungen abgeklungen sein sind und man somit vom definitiven Schlussergebnis sprechen kann.

Kann eine Rhinoplastik rückgängig gemacht werden?

In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass der Patient, trotz guter Aufklärung, nicht mit dem Operationsergebnis zufrieden ist. Nachkorrekturen sind bis zu einem gewissen Grade immer möglich. Diese sollten jedoch frühestens ein Jahr nach dem letzten Eingriff erfolgen. Meistens bringt bei rein kosmetischen Rhinoplastiken die Erstoperation das gewünschte Ergebnis.

Rekonstruktionen nach unfallbedingten Nasendeformitäten sind jedoch oftmals anspruchsvoller, so dass hier gelegentlich zum Voraus bereits mehr als ein Eingriff geplant werden muss.

Kosten

Die Kosten für die ästhetischen Rhinoplastiken werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Funktionelle Rhinoplastiken oder Korrekturen von posttraumatischen oder angeborenen Nasendeformitäten werden jedoch in vielen Fällen von der zuständigen Versicherung übernommen. Fragen Sie Ihren Arzt bei einer Konsultation über die Möglichkeiten.

Nasenkorrektur (Rhinoplastik) - Schnellübersicht

Narkose In der Regel immer Vollnarkose
Operationszeit 1 - 3 Stunden je nach Aufwand
Spitalsaufenthalt ambulant oder 1 Nacht
Arbeitsunfähigkeit ca. 1-2 Wochen
Gesellschaftsfähigkeit ca. 3 Wochen (Hämatome)
Nachbehandlung Wundkontrollen, Entfernung Nasentamponade nach 24-48h postoperativ, Wechsel Nasengips nach ca. 4-7 Tagen (Tragdauer insgesamt ca. 10-14 Tage) Fadenentfernung nach 7-10 Tagen
Haltbarkeit Dauerhaftes Ergebnis
Nebenwirkung des Eingriffs Schwellungen, Blutergüsse
Durchschnittliche Behandlungskosten Aufgrund des unterschiedlichen Aufwandes können die kosten für eine Rhinoplastik teilweise erheblich variieren. Nur in seltenen Fällen (Unfallbedingt, Missbildungen, starke funktionelle Störungen) werden die Kosten von der Versicherung übernommen
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